Rebellen marschieren durch London und fordern während "The Big One" ein Ende der fossilen Brennstoffe
Diese Ausgabe: XR UK’s The Big One | Süd Amerikas Earth Day | US Bank Übernahme |
Liebe:r Rebell:in,
Zu Beginn dieses Jahres gab XR UK bekannt, dass es (temporarily) auf öffentliche Störungen verzichten werde. Stattdessen würden sie die Teilnahme der Öffentlichkeit bevorzugen und über ihre eigene Bewegung hinausgehen, um einen Massenprotest aufzubauen, bei dem eine Verhaftung unwahrscheinlich ist und schon die große Menschenmenge die Regierung zu Verhandlungen zwingen würde.
Der Protest würde die Unterstützung (and the supporters) anderer Öko-Gruppen, Gewerkschaften, privaten Initiativen und Wohltätigkeitsorganisationen gewinnen. Es wäre die umfassendste und zugänglichste Rebellion aller Zeiten. Es wäre „The Big One“.
Letzte Generation beschmieren Ökozid-Unternehmen mit fake Öl während der Berliner Rebellion.
Ob dieser mutige taktische Wechsel Früchte getragen hat, erfährst du unter Action-Highlights. Dort könnt ihr auch über Rebellionen in zwei weiteren Städten lesen, bei denen Rebellen die Banken von New York blockierten und die Klimaverbrecher von Berlin beschmierten.
Wir berichten auch über eine Welle inspirierender Aktionen zum Earth Day in Südamerika, bei denen 23 XR-Gruppen auf dem gesamten Kontinent aktiv geworden sind. Rebellen inszenierten Aerial-Tänze in Kolumbien, eine Atomkatastrophe in Brasilien und demonstrierten vor dem chilenischen Parlament gegen Bergbaugesetze. Erfahre mehr unter Action-Highlights.
Eine Tanzaufführung in Bogotá, Kolumbien, Teil der Kampagne „Earth in Rebellion“.
Unabhängig davon, ob sich XR UK dafür entscheidet, ihr Experiment mit zivilem Gehorsam fortzusetzen oder zu den störenden Taktiken zurückzukehren, die sie ausgemacht haben, sollte die erstaunliche Rebellen-Allianz, die The Big One unterstützt hat, gefeiert werden.
Das System, das unerbittlich unseren Himmel verschmutzt, Arbeiter ausbeutet, Kriege schürt und den globalen Süden aus Profitgründen ausplündert, ist ein und dasselbe, und je früher wir uns vereinen, desto eher wird unser gemeinsamer Feind besiegt.
Das einzig Positive an einem solch ungerechten System ist, wie es den Boden des Aktivismus bereichert. Jeden Tag entstehen neue Basisorganisationen, jede mit ihrem eigenen Fokus und ihrer eigenen Taktik. Wir müssen weiterhin Wurzeln verknüpfen und Ideen und Aktionen gegenseitig befruchten.
Nur durch organisches Experimentieren und die Zusammenarbeit zwischen Aktivisten kann der Aktionsplan für einen nachhaltigen Planeten erstellt werden. Und dass der erstellt werden muss steht außer Frage. Millionen sterben in diesem Monent in seiner Abwesenheit, und Milliarden weitere werden sterben, wenn es nicht möglich ist diesen Plan zu finden.
Der XR Global Newsletter wird von XR Global Support, einem weltweiten Netzwerk von Rebell_innen, die unsere Bewegung wachsen lassen, zur Verfügung gestellt. Wir brauchen Geld, um diese wichtige Arbeit fortzusetzen.
Inhalte
- Action-Highlights: The Big One von XR UK, „Earth in Rebellion“ in Südamerika, Übernahme einer US-Bank, Berlin Frühlings Rebellion.
- Aktions Überblick: Uganda, Italien, Kenya, Niederlande, Großbritannien, Australien, USA, Dänemark, Zimbabwe.
Aktionshöhepunkte
The Big One: Breite Allianz auf "Ignorieren" gestellt
21 - 24 APRIL | London, UK
Es gab so große Märsche, dass man Schlange stehen musste, um sich ihnen anzuschließen. Es gab bewegende Reden, mit Stars besetzte Musikaufführungen, Streikposten vor Regierungsgebäuden und Volksversammlungen mit cleverer Software, damit Ideen hochgeladen und bewertet werden können.
Aber dieser Rebellion, in der Stadt, in der die Rebellion begann, fehlte ein wichtiger Bestandteil. Und das war Störung. Stattdessen wäre dies eine Rebellion, an der jeder teilnehmen könnte, der sich Sorgen um die Klimakrise macht, ohne Angst vor Verhaftung haben zu müssen, und die bloße Menschenmenge würde die Regierung zum Dialog zwingen. Das wäre The Big One.
Vier Tage lang wurde Westminster zu einem Ort der Kreativität, der Solidarität und der öffentlichen Versammlung.
Ein direkter Vorteil dieser taktischen Abschwächung war die beispiellose Unterstützung von über 200 Gruppen für Umwelt und soziale Gerechtigkeit. Viele von ihnen hatten Stände, die die Straße vor dem Parlament, wo der viertägige Aufstand stattfand, säumten.
Es gab auch einen deutlichen Mangel an Polizei. Vorbei waren die Kolonnaden der finster dreinblickenden Polizeibeamten, die herbeistürmten, um wahllos jemanden zu verhaften oder ein Lautsprechersystem zu beschlagnahmen. Jetzt hatten wir eine kleine Armee lächelnder Rebellenverwalter, die dafür sorgten, dass die Gehwege freigehalten, die Zeitpläne eingehalten und Störungen auf ein Minimum beschränkt wurden.
Aber diese liebevollere, weniger wütende Ära hatte auch ihre Probleme. Nachdem die britischen Medien viel Aufhebens darüber gemacht hatten, dass die Rebellion den benachbarten London-Marathon ruinieren würde (it didn't), wurde The Big One weitgehend ignoriert und das auch von der Regierung. Rebellen und andere Aktivisten haben sich zwar vor der Haustür des Parlaments versammelt, aber die für die Öffnung dieser Tür erforderliche Zahl wurde eindeutig nicht erreicht.
Ein algerischer Flüchtling spricht über seine erschütternde Reise nach Großbritannien und darüber, dass die Suche nach Glück ein Menschenrecht sein sollte.
Das heißt nicht, dass die Besucherzahlen schlecht waren. Mindestens 60.000 Menschen nahmen am Earth Day-Marsch zur Artenvielfalt rund um Westminster teil, und in den vier Tagen wurde das Ziel von 100.000 Teilnehmern von XR UK mit Sicherheit erreicht.
Die breite neue Allianz von The Big One brachte auch neue Gesichter und bereichernde Aktionen mit sich, wie die Kundgebung vor dem Innenministerium, wo ein algerischer Asylbewerber bewegend über seine gefährliche Reise über den Ärmelkanal sprach, bevor Rebellen Tausende von Rosa Papierbooten starteten aus Solidarität mit Migranten überall.
Der offene Ansatz von XR UK und die daraus resultierende erstaunliche Aktivisten-Allianz sollten gefeiert werden. Aber damit ein zukünftiger Big One dieses System herausfordern kann, muss es entweder viel größer oder viel disruptiver sein oder (somehow) beides.
Wissenschaftler der Rebellen skizzieren das taktische Dilemma, mit dem XR UK derzeit konfrontiert ist.
Die letzte Vollversammlung der Rebellion zeigte, dass die überwiegende Mehrheit trotz der drakonischen neuen Protestgesetze zu störenden Aktionen zurückkehren möchte. Ob dies die junge Aktivisten-Allianz schwächen oder befeuern würde, bleibt abzuwarten.
XR ist seit langem ein Ort, an dem familienfreundliche Aktionen und scharfsinniger ziviler Ungehorsam friedlich nebeneinander existieren können und die Bewegung jeweils auf ihre eigene Art bereichern. Die Hoffnung besteht darin, dass XR UK nun auf den im Rahmen von The Big One geschmiedeten Allianzen aufbauen und sicherstellen kann, dass „The Next One“ den richtigen Kompromiss zwischen schön und scharf, zwischen groß und aufmerksamkeitsstark findet und die Machthaber so in Aufruhr versetzt, dass sie tatsächlich besagte Tür öffnen.
Lass XR UK wissen, was deiner Meinung nach als nächstes passieren soll.
Süd Amerikas Earth Day Extravaganz!
21 - 26 APRIL | Süd Amerika
Militärpolizei stoppt einen Rebellenauftritt zum Thema Uranabbau vor dem Sitz der Landesregierung. Foto: barbarafreitxs
Anlässlich des Earth Day ist in Südamerika eine Rebellion ausgebrochen. Nach Jahrhunderten des unkontrollierten Extraktivismus haben sich 23 XR-Gruppen, darunter Rebellen in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Chile, Ecuador, Mexiko, Peru und Venezuela, unter dem Banner „Erde in Rebellion“ (Tierras en Rebeldía) zusammengeschlossen, um Regierungen und Unternehmen zu sagen dass sie es satt haben.
In Brasilien schlossen sich Rebellen Greenpeace-Aktivisten zu einer radioaktiven Demonstration vor dem Regierungssitz des Bundesstaates Ceará an. Ein mit Verbrennungen bedeckter Rebell lag vor Gestalten mit Gasmasken, eine Warnung, dass eine Katastrophe droht, wenn der Uranabbau die Region weiterhin verseuchen darf.
Die Militärpolizei war sicherlich verängstigt und drängte die Aktivisten vom Bürgersteig mit der Begründung, dass sie den Sicherheitsbereich des Gebäudes verletzten, und drohte dann damit, schwer bewaffnete Bereitschaftspolizisten hinzuzuziehen, wenn sie nicht gingen.
Rebellen in Bogotá tanzen wie Bienen, versammeln sich auf der Straße und malen ein Wandgemälde.
In Kolumbien machte XR Bogotá auf den Verlust der Artenvielfalt in lokalen Feuchtgebieten und Wäldern aufmerksam, indem es einen von Bienen inspirierten aerial Seidentanz inszenierte, der eine besondere Botschaft von Mutter Natur enthielt. Nach einer Kundgebung und einem Straßenvortrag eines örtlichen Professors endete die Aktion damit, dass Rebellen gemeinsam ein kompliziertes Wandgemälde auf den Asphalt malten, das die Botschaft des Tages symbolisierte: Die Zeit wird knapp; Wende oder Aussterben.
Rebellen protestierten gegen die Erweiterung einer riesigen angloamerikanischen Kupfermine in Zentralchile, die die Gesundheit und Wassersicherheit allen Lebens in den Regionen Valparaíso und Santiago gefährdet. XR Santiago versammelte sich vor dem Parlament, das kürzlich die Erweiterung der Mine genehmigte, und forderte den Umweltminister zum Rücktritt auf.
In Argentinien teilten Rebellen ihre Befürchtungen über die Klimakrise auf der Plaza del Mayo in Buenos Aires, klebten über Nacht Plakate in ganz La Plata und veranstalteten ein open air Festival in Missiones und Gbaoeste.
Poster kleben in La Plata, Argentinien. Eine Kundgebung gegen die Abholzung in La Paz, Bolivien.
Eine Koalition von Aktivisten, darunter auch Rebellen, versammelte sich am Eingang des Chapultepec-Parks in Mexiko-Stadt, um die politische Untätigkeit im Klimanotstand und Ökozidunternehmen wie PEMEX, das staatliche Ölunternehmen, zu verurteilen. Vor einem Auftritt der Rebellen, bei dem "Tiere" mit PEMEX-Öl übergossen wurden, gab es eine Schweigeminute für alle inhaftierten und ermordeten Aktivisten in der Region.
Trotz der Friedlichkeit und der großen Anziehungskraft dieser Aktionen ist Umweltaktivismus in Südamerika äußerst gefährlich: Allein in Kolumbien wurden im Jahr 2020 65 Umweltschützer getötet. Ungeachtet des Risikos für ihr Leben gelingt es den Rebellen Südamerikas, sich in immer größerem Umfang gegen ökozidale Konzerne und ihre nachlässigen Regierungen zu stellen.
Böses Erwachen für Amerikas schmutzigste Banken
24 APRIL - 3 MAI | NYC, San Francisco, Charlotte, Washington DC, USA
Rebellen besprühen die Fenster der Bank Wells Fargo, New York City.
In einem lautstarken, mehrtägigen Protest vom „Earth Day to May Day“ (und darüber hinaus) kamen Hunderte von Klimaaktivisten, jung und alt, vor drei großen US-Banken zusammen und forderten ein Ende ihrer unverschämten Finanzierung der fossilen Brennstoffindustrie.
Die 60 größten Banken der Welt haben in den sieben Jahren seit dem Pariser Abkommen 5,5 Billionen US-Dollar in Projekte für fossile Brennstoffe gesteckt, und drei der schlimmsten – Citibank, Wells Fargo und Bank of Amerika – haben ihren Sitz in den USA.
Zusammengenommen haben diese drei Banken seit 2016 932 Milliarden US-Dollar in Kohle, Öl und Gas investiert, allein im letzten Jahr fast 110 Milliarden US-Dollar. Rebellen und andere Aktivisten wählten Daten aus, die mit ihren Jahreshauptversammlungen in New York, San Francisco und Charlotte, North Carolina zusammenfielen und machten sich auf den Weg zu den Hauptsitzen der Banken, um so viel Unruhe wie möglich zu schaffen.
Eine Rebellenkoalition bildet sich vor der Citibank in Manhattan, New York City
In New York hat eine Koalition bestehend aus XR NYC, New York Communities for Change, Rise & Resist, Climate Organizing Hub und Sunrise Movement für 2 Tage den Platz vor Citi Banks Hauptquartier in Manhattan besetzt. Sie trommelten und tanzten, führten Diskussionen und Workshops durch, besprühten die Fenster der Bank mit dem dringenden Anspruch „KEIN NEUES ÖL“ und schliefen nur mit Schlafsäcken auf dem kalten Beton.
Unterdessen haben in Charlotte, North Carolina, Aktivisten von Green Faith, Rainforest Action Network, Third Act und Scientist Rebellion das Hauptquartier der Bank of America umzingelte , und in San Francisco schlossen sich Rebellen und Stop the Money Pipeline Aktivisten zusammen, blockierten das Hauptbüro von Wells Fargo und hängten ein beeindruckendes Banner über den Eingang.
Demonstranten vor einem Banner vor dem Hauptquartier von Wells Fargo in San Francisco
In den darauffolgenden zwei Tagen zielte Reclaim Our Tomorrow auf die Investmentfirmen KKR und BlackRock, die fossile Brennstoffe unterstützen, in den New Yorker Hudson Yards. Als 75 Demonstranten mit Mistgabeln und gefälschtem Öl versuchten, den Eingang zu BlackRock zu blockieren, reagierten private Sicherheitskräfte und Polizei gewaltsam, warfen Aktivisten zu Boden und nahmen 11 fest.
Um die Woche abzurunden, sorgten Hunderte weitere Rebellen – darunter von Scientist Rebellion und der Ersthelfergruppe Guardian Rebellion – für viel Lärm vor dem Korrespondentendinner des Weißen Hauses in Washington, D.C. Und schließlich wurden neun Rebellen in einer Straße bei der Met Gala in New York festgehalten und blockierten ein Fahrzeug mit Prominenten auf dem Weg zur Veranstaltung.
Elf weitere Demonstranten wurden in New York festgenommen, weil sie die Citibank sowie Filialen der Bank of America und Wells Fargo besprüht hatten. XR NYC stellt sicher, dass sie alle Unterstützung und rechtliche Vertretung erhalten, während sie auf ihr Erscheinen vor Gericht warten.
Berlin zahlt nicht für die Superreichen
12 - 17 APRIL | Berlin, Deutschland
Banner: „Proklamieren Sie den Ausnahmezustand für die biologische Vielfalt!“ Foto: Jana Legler
Tausend Rebellen verwandelten eine verregnete Woche in Berlin in eine herzerwärmende Aktionswoche! Sie mobilisierten in der gesamten Hauptstadt, um von ihrer Regierung die Ausrufung eines Biodiversitätsnotstands und die Einberufung einer Bürgerversammlung zur Bewältigung der Klimakrise zu fordern.
Der Aufstand begann mit der Errichtung eines Basislagers in einem Park im Zentrum Berlins das den Rebellen kostenloses Essen, Workshops, Musik und Unterstützung für die kommende Woche anbot. Mehrere Schulungen und Vorträge wurden von Aktivisten aus dem globalen Süden organisiert, und ein allgemeiner Schwerpunkt des Camps lag auf der Förderung von Antirassismus und integrativem Handeln.
Am nächsten Tag zog eine große Demo vom Park zum Brandenburger Tor. Der Marsch war eine ironische Feier der Superreichen und ihres anhaltenden Profits auf Kosten aller anderen auf dem Planeten. Während berühmte „Milliardäre“ ihre Rakete zum Planeten B vorbereiteten, feierten Dinosaurier in Anzügen aus der Industrie für fossile Brennstoffe weiter.
Links: Ein riesiges Banner wird von einem Berliner Luxushotel abgeworfen. Rechts: Milliardäre bereiten sich darauf vor, an Bord ihrer ach so exklusiven Rakete zu gehen. Fotos: Alex & Eike
Die CO2-Emissionen des reichsten 1 % sind mehr als doppelt so hoch wie die Emissionen der ärmsten Hälfte der Menschheit. Um die Party der Milliardäre zu unterbrechen, ließen Rebellen ein riesiges Banner von der Seite eines superexklusiven Hotels ab und machten damit deutlich, dass wir uns die Superreichen nicht mehr leisten können!
Aktivisten von Scientist Rebellion und Last Generation beschmierten auch die Gebäude von einem Dutzend Unternehmen, Lobbygruppen und politischen Parteien, die weiterhin die Umweltzerstörung verstärken. Es gab viel Medienberichterstattung an diesem zweiten Tag der Rebellion, und Verschärft durch das völlige Fehlen von Klimaschutzmaßnahmen seitens der Regierung unterstützt die deutsche Öffentlichkeit zunehmend diese Art von Protesten.
Links: XR Drummers geben den Marschtakt vor. Rechts: Oben-ohne-Rebellen protestieren auf der Museumsinsel. Fotos: Jennifer von der Heydt & Eike
Nach diesem fantastischen Start ließ die Rebellion nicht nach. Animal Rebellion führte einen großen Protest gegen die industrielle Tierhaltung an, und es gab einen Flashmob am zentralen Bahnhof der Stadt, der Reisende auf die Notwendigkeit eines sofortigen Programms zum Artenschutzes aufmerksam machte, wenn wir unsere Ökosysteme retten wollen.
Die Woche endete mit mehreren Märschen und Demonstrationen mit Schwerpunkt auf der Biodiversitätskrise sowie einigen kleineren, gezielteren Aktionen, zum Beispiel der Aktion, bei der ein Fluss grün gefärbt wurde vor dem Hauptquartier des Agrochemieriesen Bayer, oder bei der Rebellen Museumsbesucher mit der nackten Wahrheit konfrontierten: Auf einem toten Planeten gibt es keine Kunst!
Ohne größere Polizeieinsätze, gute Medienaufmerksamkeit und einer wunderbaren Beteiligung war der Berliner Frühlingsaufstand ein großer Erfolg. Auch im Laufe der Woche kam viel Geld zusammen, ein Fünftel der Spenden geht an Rebellengruppen im globalen Süden.
Aktions Überblick
10. - 16. APRIL | Global: Als die Delegierten zur Frühjahrstagung des IWF und der Weltbank in Washington eintrafen, versammelten sich die Rebellen gemeinsam mit den Debt For Climate (Schulden für das Klima) -Aktivisten draußen. Auf der ganzen Welt fanden Solidaritätsaktionen statt, unter anderem in Uganda (im Bild).
14. APRIL | Italien: In Rom, Mailand und Bologna fanden Rebellenaktionen statt, um deutlich zu machen, dass der italienische öffentlich-rechtliche Sender RAI es versäumt, ehrlich über die Schwere der Klimakrise zu berichten. Vor drei RAI-Hauptbüros wurden Banner aufgehängt und Sitzstreiks abgehalten.
14. APRIL | Nairobi, Kenia: Aktivisten der Polly Foundation führen einen Schultag zum Öko-Unterricht durch, der mit dem Pflanzen von Bäumen endet.
17. APRIL | Sheffield, Großbritannien: Ein Tisch bei der Snooker-Weltmeisterschaft wird von einem Just Stop Oil-Aktivisten mit Farbstoffpulver übergossen. Es entstand kein Schaden. Tage später wurden zwei Just Stop Oil-Aktivisten [zu drei Jahren Gefängnis](https://juststopoil.org/2023/04/21/bridge-climbers-get-3-years-in-longest-ever-sentence- for-peaceful-climate-action/) verurteilt für das Besteigen einer Brücke in London, die längste Strafe, die jemals für eine friedliche Aktion für den Klimaschutz in der Geschichte des Vereinigten Königreichs verhängt wurde.
20. APRIL | Amsterdam, Niederlande: Sieg! Nach einer anhaltenden Kampagne von Scientist Rebellion ist die Vrije-Universität die zweite Universität weltweit, die ihre Verbindungen zur Industrie für fossile Brennstoffe abbricht (die erste war Princeton in den USA). Macht eure Universität zur dritten!
21. APRIL | Melbourne, Australien: Ein Dutzend Rebellen bauten ihre Pop-up-Zelte im Foyer des Hauptquartiers von Exxon Mobil auf. Vom 25. bis 27. Mai findet in der Stadt eine Occupy For Climate-Rebellion statt. Verpflichtet euch, hierher zu gehen. Foto: D Judd
21. APRIL | Boston, USA: Hunderte Menschen versammelten sich vor dem Massachusetts State House zu einer Kundgebung und einem Die-In zum Earth Day, organisiert von XR Boston. Daran beteiligten sich Mitglieder zehn weiterer lokaler Öko- und Sozialgruppen sowie Mitglieder der Öffentlichkeit. Foto: Lita XuLing Kelley
22. APRIL | Toulouse, Frankreich: XR Toulouse hat sich mit Earth’s Uprisings und anderen Gruppen zusammengetan, um einen 8.000-köpfigen Protest gegen eine neue Autobahn zu organisieren. Aktivisten bauten sogar eine echte Mauer auf der gesamten Strecke , die bestehende Straßen zwischen Toulouse und Castres verbreitern wird und die Umwelt vor Ort zerstört.
28. APRIL | Kopenhagen, Dänemark: Im Rahmen der Demonstration Befri Jorden – Befreit die Erde – verwandeln Rebellen die Straße vor dem dänischen Parlament in einen riesigen Garten. Die Blockade war so groß, dass die Polizei nicht alle festnehmen konnte, obwohl es ihr gelang, über 300 festzunehmen! Widerstandsfähige Rebellen planen die Rückkehr am 12. Mai.
5. MAI | Mutare, Simbabwe: Rebellen führten eine Müllsäuberungsaktion im Fern Valley durch und ermutigten die Einheimischen, sich ihnen beim Schutz ihrer Umwelt anzuschließen.
Diesen Monat fanden so viele Aktionen statt, dass wir sie nicht alle in einem Newsletter unterbringen können. Erfahrt mehr über Aktionen in Sri Lanka, Serbien, Schweden, Norwegen, Ruanda und mehr, indem ihr den Newsletter XTRA lest: Eine Augenweide und zusätzlicher Treibstoff für die Seele!
Vielen Dank
Tiere nahmen auch am Biodiversitätsmarsch von The Big One teil. Foto: Andrea Domeniconi
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