Eine Rebellion of One in Warschau, Polen. Schild: "Ich bin ein Bewohner dieses schönen Planeten und habe das Recht, ihn zu verteidigen. Foto: Karolina Zięba.
In dieser Ausgabe: Ro1 in Polen, Schweden, der Schweiz & Israel | Frühlingsrebellionen in Norwegen & Kanada | Ro1 Round Up | Newsletter XTRA | Buch des Monats | Humans of Ro1
Einführung
Liebe:r Rebell:in,
Eine neue Art der Rebellion ist geboren und breitet sich über den ganzen Globus aus.
Von Alaska bis Israel sitzen Rebell*innen einsam auf der Straße. Sie sind nicht nur einer Verhaftung, sondern auch entgegenkommendem Verkehr, erstaunten Passanten und möglicherweise aggressiven Autofahrern ausgesetzt.
Bislang haben sich mehr als 450 Rebellen auf den Asphalt der Welt gesetzt und sich geweigert, aufzustehen. Das ist die "Rebellion of One" (Ro1). Sie ist mächtig, und sie funktioniert.
Sie sehen aus, als wären sie allein, aber jeder Rebell, der sich niederlässt, hat ein Unterstützungsteam, das bereit ist, bei Bedarf einzuspringen. Es erfordert Training und ein hohes Maß an persönlichem Mut, aber mit dieser Taktik kann eine Handvoll Rebellen Covid-sicher bleiben und ein ganzes Gebiet abriegeln.
In den Action Highlights berichten wir über die jüngsten Ro1's in Polen, Schweden, der Schweiz und Israel. Frühere Unternehmungen in Großbritannien, Deutschland, Russland, der Tschechischen Republik und Alaska werden in einer speziellen Ro1-Ausgabe von Action Roundup behandelt.
*Ein Rebell wird bei einer performativen Straßensperre für den norwegischen Frühlingsaufstand mit "Öl zwangsernährt."
Wir lieben aber immer noch traditionelle Rebellionen, und in dieser Ausgabe beleuchten wir die spektakulären Frühlingsrebellionen, die in ganz Norwegen und in Vancouver, Kanada, stattfanden. Mit Booten, die in die Stadtzentren segelten, und performativen Straßensperren, bei denen Öl "gekotzt" wurde, ist es klar, dass traditionelle Rebellionen nie aus der Mode kommen werden!
Lasst euch von den vielen mutigen und phantasievollen Formen der Rebellion in dieser Ausgabe anregen und macht mit bei den entscheidenden Rebellionen, die noch kommen werden.
Jetzt, da der G7-Gipfel und die COP26-Klimagespräche unmittelbar bevorstehen, ist euer rebellischer Geist gefragter denn je.
*Ein wohlbekanntes pinkes Schiff kommt in die Innenstadt von Vancouver, um die Frühlingsrebellion zu eröffnen. *
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Der XR Global Newsletter wird von XR Global Support erstellt, einem weltweiten Netzwerk von Rebellen, die neuen XR Chaptern beim Wachstum helfen. Frühere Ausgaben zum Nachlesen findest du hier.
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Inhalte
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Aktions-Highlights: Polen, Schweiz, Schweden, Israel, Norwegen & Kanada.
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Ro1 Roundup: UK, USA, Tschechische Republik, Deutschland, Holland & Russland.
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Newsletter Extra: Frankreich, Südafrika, Schottland, Australien, Indonesien...
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Kommende Aktionen: G7 Rebellion Welle, XR Fast.
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Ankündigungen: XR Global News Live, XR Music & Sounds, Global Media Library.
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Buch des Monats: Radical Simplicity: Kleine Fußabdrücke auf einer endlichen Erde.
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Menschen bei der Ro1: Polens Frühlingsrebellion.
Aktionshöhepunkte
Ro1: Mut an 4 Fronten
April / Mai | Polen, Schweiz, Schweden, Israel
Eine Ro1-Welle ist in den letzten Wochen über Europa und den Nahen Osten hinweggerollt. Im Folgenden findest du Sonderberichte von 4 Ro1; der Rest wird im Action Roundup behandelt.
Bydgoszcz, Polen: Eine Rebellin stellt sich der entgegenkommenden Polizei. Auf ihrem Schild steht: 'Es macht mir Angst, dass der Kapitalismus die Freude in den Menschen tötet'. Foto: Santus.
Polen (30. April)
Als Antwort auf den gewissenlosen Plan ihres Präsidenten, die Kohlengruben bis 2049 offen zu halten, setzten sich 41 einame Rebellen auf die Straßen in 10 polnischen Städten. Alle Rebellen blieben sitzen, bis die Polizei sie wegtrug, wobei die Blockaden von 5 Minuten bis über eine Stunde dauerten.
Ein paar mutige Rebellen beschlossen, dass ein Ro1 nicht genug war und kehrten zurück, um sich dem Verkehr ein zweites Mal zu stellen, was zu einer Gesamtzahl von 44 Blockaden an diesem Tag führte.
In Toruń saß eine oben-ohne-Rebellin mit der Aufschrift "Ich trage nur Angst bei mir" fast eine Stunde lang in der Kälte. Als die Polizei sie schließlich entfernte, zitterte sie so stark, dass sie gefragt wurde, ob sie psychisch stabil sei.
Toruń, Polen: Eine Rebellin hat eine Bluse angezogen, nachdem sie oben ohne in der Kälte saß. Das Schild: "Mich schaudert es bei dem Gedanken, dass meine Eltern mit 80 Jahren um ein Glas Wasser kämpfen müssen". Foto: Nadia.
Diese Verwirrung sagt einiges über die Reaktion der polnischen Behörden und der Öffentlichkeit. Die Rebell*innen wurden gefragt, ob sie (und nicht etwa das System) lebensmüde seien und warum sie nicht einfach auf dem Bürgersteig protestierten.
Trotz dieser gemischten und oft herablassenden Reaktionen hat die Teilnahme an XR-Einführungen seit der Aktion geboomt.
Das Schild des Schweizer Rebellen: "Mich erschreckt der Gedanke, dass Kinder wegen der Klima- und Umweltkrise keine Zukunft mehr haben".
Schweiz (8. Mai)
Der Schweizer Ro1 war etwas ganz Besonderes, denn es war die erste national koordinierte Aktion von XR Schweiz überhaupt!
Mehr als 20 Rebell*innen saßen an 8 verschiedenen Orten und wurden vor Ort von 100 Rebellìnnen unterstützt. Manche Affinitätsgruppen waren so neu, dass die Koordinatoren bis zum Tag selbst nicht einmal von ihrer Existenz wussten. Das nenne ich dezentrales Organisieren in seiner coolsten Form!
Während ein Ro1 in Zürich mit einem Applaus des Publikums endete, wurde ein äußerst tapferer und entschlossener Rebell in Lausanne zweimal von einem Autofahrer von der Straße gezerrt. Der wild entschlossene Rebell kehrte dennoch zurück, um sich auf die Straße zu setzen, bevor er von der Polizei festgenommen wurde.
Einerseits haben die Ro1-Aktionen in ihrer Verletzlichkeit die Schweizer Öffntlichkeit beeindruckt, andererseits haben sie auch das Vertrauen innerhalb der regionalen Rebellengruppen aufgebaut. XR Schweiz fühlt sich geeint und neu gestärkt. Einige Teams wollen sogar wöchentlich Ro1-Aktionen stattfinden lassen.
Södertälje-Hafen, Stockholm. Schild: 'Ich habe Angst, dass die fossile Brennstoffindustrie unsere Zukunft zerstört'.
Schweden (8. Mai)
Die schwedischen Rebell*innen waren nervös, aber nach einer Reihe erfolgreicher Ro1-Blockaden in 5 Städten sind sie voller Leben und wollen wieder auf die Straße gehen. 16 Rebellen saßen bis zu einer Stunde lang auf Hauptstraßen in Stockholm, Uppsala, Göteborg, Malmö und Lund.
Die Reaktion der Öffentlichkeit war überwiegend positiv, und viele Sitzstreikende erhielten Dank, Daumen hoch und sogar Blumen. Die Reaktion der Polizei war jedoch eher gemischt. In einigen Städten wurde der Verkehr umgeleitet, und die Sitzstreikenden hatten Zeit, weiterzuziehen, aber in anderen drängte die Polizei sie sofort auf den Bürgersteig.
Ein Rebell in Malmö wurde wegen Behinderung angeklagt und 4 Stunden lang in einer Zelle festgehalten. Er wird wahrscheinlich eine Anhörung und eine Geldstrafe erhalten.
Malmö: Eine Sitzstreikende bekommt von einer gerührten Passantin Blumen geschenkt. Zuvor hatte ihr ein junger Mann eine Rose gegeben. Ihr Schild: 'Bagdad 50°C Ich habe Angst, dass Orte auf der Erde durch die Klimakrise unbewohnbar werden'.
Israel (9. Mai)
XR Israels Ro1 begann in Aschkelon, einer Stadt im Süden, die an eine große Ölraffinerie angrenzt. Die Rebell*innen wurden weitgehend willkommen geheißen. Die Sitzstreikenden erhielten Essen und Getränke (es war ein extrem heißer Tag) und den Rat, sich von der Straße fernzuhalten, damit sie nicht verletzt würden.
Die Blockaden begannen dann in Haifa an der Nordküste, wo die Reaktionen eher durchwachsen waren. Während eine Sitzblockade den Zorn ungeduldiger Autofahrer auf sich zog, wurde eine andere von begeisterten Studenten unterstützt.
Eine Sitzstreikende verhandelt mit einem Fahrer in Tel Aviv. Ihr Schild: "Ich habe eine Riesenangst vor dem, was meine Generation wegen der Klimakrise erleben wird".
Am Nachmittag kam es zum Höhepunkt - eine koordinierte Ro1-Welle mit 15 Sitzstreikenden, die Straßen in einer Reihe von Städten blockierten, darunter Jerusalem und Tel Aviv. Ihr könnt diese Ro1's in diesem Multi-Location-Livestream ansehen, der von XR Israel gehostet wird.
Die Polizei blieb an den Ro1-Standorten wachsam, hielt sich aber weitgehend zurück. Später erhielt jedoch ein Rebell eine Geldstrafe, und ein anderer Sitzstreikender in Jerusalme wurde festgenommen.
Ein Ro1 in einem Einkaufszentrum in Haifa, Israel. Auf dem Plakat steht: "Ich habe eine Riesenangst, dass die Welt durch Hitzewellen und Brände wegen der Klimakrise verbrennt und wir weitermachen wie bisher.
Rebell*innen ertrinken im Öl von Equinor
3. MAI | Norwegen
Falsches Öl wird vor den Büros von Equinor über Mutter Erde gegossen Foto: Sunniva Haugene
XR Norwegen inszenierte einen Tag mit dramatischen Aktionen, an denen über 100 Rebellen in 5 verschiedenen Städten beteiligt waren. Das Ziel war die staatliche Ölgesellschaft Equinor.
Rebellengruppen veranstalten spektakuläre Straßenblockaden, bei denen es darum geht, in Equinors Öl zu ertrinken, wobei die Rebellen mit künstlichem Öl gefüttert und in Glastanks voller Öl getaucht werden.
In den Büroräumen von Equinor in Bergen goss ein Professor der nahegelegenen Universität mehrere Eimer mit falschem Öl über eine Rebellin, die Mutter Erde darstellte, und forderte die Universität Bergen auf, ihre Verbindungen zur Öl- und Gasindustrie zu kappen.
Die Rebellen entrollten auch ein Transparent mit der Aufschrift "Equinor steuert auf eine Katastrophe zu", während ein spezielles Protestschiff namens "Equitanic" einfuhr. Equinor ist in 36 Ländern tätig und sucht ohne Rücksicht auf die Klimakrise weiter nach Öl in Norwegen.
Rebellen inszenieren eine Eröffnungsvorstellung vor dem Osloer Amtsgericht. Auf dem Transparent steht: 'Equinor - kriminelle Ölexploration'.
Wie so oft waren es die Aktivisten, die bestraft wurden, nicht die Kriminellen. 18 Rebellen wurden in Oslo verhaftet und jeder zu einer Geldstrafe von etwa 2000 € verurteilt. Wir berichteten in unsererMärz-Ausgabe über die repressive Taktik der norwegischen Regierung mit Massenverhaftungen und himmelhohen Geldstrafen.
Positiv zu vermerken ist, dass die Polizei - möglicherweise dank früherer internationaler Kritik - mehr Zurückhaltung gegenüber den Straßenblockierern der Rebellen an den Tag legte und dass ihre Aktionen in den Mainstream-Medien Beachtung fanden. Die norwegischen Rebell*innen planen schon längere Straßenblockadeaktionen für die Zukunft.
Verfolgt XR Norway auf Facebook, Twitter oder Instagram.
Kanadisches Durchgreifen: 5 verhaftet wegen Sitzens auf einem Bürgersteig
1.-5. MAI | Vancouver, Kanada
Polizei entert das Schiff Tahlequah am ersten Tag der Frühlingsrebellion in Vancouver. Foto: Yvonne Hanson
XR Vancouver begann ihre Frühlingsrebellion, wie es sich gehört, und schuf einen Platz im Stadtzentrum für eine Crew von 5 Rebellen, die ihr "Boot der Wahrheit" dorthin steuerten. Das rosa Schiff wurde Tahlequah genannt, nach dem Killerwal, der um sein Kalb trauerte.
Fünf Tage lang organisierten die Rebellen Teach-Ins, besetzten Brücken und hielten Treffen mit indigenen Communities ab, um sich gegen eine Regierung zu vereinen, die anscheinend auf einen Ökozid zusteuert.
Im Gegensatz zum Rest der G7 sind Kanadas Kohlenstoffemissionen [seit 1990)(https://climateactiontracker.org/countries/canada/)gestiegen. Dies ist vor allem den kanadischen Teersänden zu verdanken - dem größten Rohölvorkommen des Planeten. Sie allein enthalten die Hälfte des geschätzten Emissionsbudgets der Welt!
8 Rebellen wurden festgenommen, als sie die Granville Street Bridge am zweiten Tag der Rebellion stilllegten. Foto: Ryan Walter Wagner & Yvonne Hanson
Dennoch treibt die kanadische Regierung ihre Pläne voran, die Ölförderung aus den Teersänden durch den Ausbau der Trans Mountain Pipeline (TMX) zu steigern. Damit würden sich Kanadas Exporte fossiler Brennstoffe fast versiebenfachen zu einem Zeitpunkt, da das Land seine Emissionen reduzieren sollte, um ein Massensterben zu verhindern.
Am dritten Tag der Rebellion marschierten die Rebellen zur Lions Gate Bridge, einem wichtigen Zugangspunkt in die Stadt. Sie planten, die Brücke zu besetzen und ein Ende der TMX- und Ölexporte zu fordern, aber die Polizei schnitt ihnen den Weg ab und gebot ihnen Einhalt.
Als die Rebellen gehorchten und sich friedlich auf dem Bürgersteig setzten, verhaftete die Polizei 5 von ihnen! Die Menge skandierte 'bullshit charges', als die hereingelegten Rebellen abgeführt wurden.
XR Vancouver antwortete: "Wenn staatliche Akteure gegen völlig alltägliche Aktivitäten vorgehen, bedeutet das, dass sie sich Sorgen machen. Wenn sich genug Leute hinsetzen, hat diese Pipeline keine Chance."
Um XR Vancouver beizutreten oder mehr zu erfahren, besucht ihre Facebook-Seite oder Website.
Ro1 Roundup
Ro1: All die anderen
1 MAI | UK: Ein Rebell hält den Verkehr auf der Tower Bridge in London auf. Über 200 Rebellen blockierten Straßen in Städten in ganz Großbritannien, was es zur bisher größten Ro1-Aktion machte. Erfahrt mehr in diesem speziellen UK Ro1 Newsletter, der vom gleichen Team wie dieser erstellt wurde.
1 MAI | Alaska, USA: Diese Rebellin setzte sich auf einen Zebrastreifen in Anchorage, aber die Autos hielten nicht an, sondern fuhren einfach weiter um sie herum (obwohl einige langsamer fuhren, um ihr Schild zu lesen). Rebellin aus Alaska, Blockade oder nicht, wir begrüßen Ihren Mut.
26 APRIL | Tschechische Republik: Autofahrer versuchen, einen rebellischen Sitzstreikenden und sein Schild zu entfernen. Darauf steht: "Ich bin entsetzt darüber, wie viel Leid die Klimakrise verursachen wird". Seit Ende März gab es jede Woche ein oder zwei Ro1's, und die Aktion hat mehr Medieninteresse als jede andere geweckt. Dieses Ro1-Video hatte 400k Aufrufe. Ein landesweiter Ro1 wird im Juni stattfinden.
27 MÄRZ | Deutschland: Ein Rebell wird in Berlin von einem Passanten unterstützt. . Über 100 Rebellen in 44 Städten nahmen an der deutschen Ro1 teil. Da das Land seit November im Lockdown ist, erforderte die Aktion ein Online-Training und viel Mut von den Rebellen, die sich wütenden Autofahrern und schlechtem Wetter stellen mussten. Seht euch sich diese ausgezeichnete Videozusammenstellung des Tages an und hört von den beteiligten Rebellen.
9. MÄRZ | Niederlande: Das Schild dieser Rotterdamer Rebellin: "Ich habe Angst um unsere Zukunft wegen der Klimakrise". 30 Rebellen erprobten die Ro1-Taktik in einer landesweiten Aktion, die auch Blockaden in Amsterdam und Utrecht umfasste. Ein größerer Ro1 ist im Juni im ganzen Land geplant.
13 JAN 2020 | Russland: Es heißt, dass dieser einsame Rebell in Moskau die gesamte Ro1-Bewegung inspiriert hat. Hier stört er eine belebte Kreuzung außerhalb des Kremls. Sein Zeichen: "Unser Planet hat eine große Kapazität. Aber sie ist nicht grenzenlos". In 1,5 Jahren Solo-Protest wurde er für 81 Tage ins Gefängnis gesteckt und 22 Mal verhaftet, zuletzt auf dem Roten Platz.
Diese Ausgabe ist dem Ro1 gewidmet - aber schaut doch mal bei Newsletter XTRA vorbei, um mehr über die anderen schönen Aktionen dieses Monats zu erfahren, darunter Rebellen-Updates aus Frankreich, Südafrika, Schottland, Australien, Indonesien und mehr. Newsletter XTRA: Ein Fest für die Augen und Extra-Treibstoff für die Seele!
Kommende Aktionen
G7-Rebellionswelle: Ertrinken in Versprechen
11. - 13. JUNI | UK & Global
Die Gruppe der 7 (G7) umfasst die Regierungschefs der 7 reichsten "demokratischen" Nationen der Welt. Sie treffen sich Anfang Juni in Cornwall in Großbritannien und wir werden ihre leeren Worte mit dem Thema "Drowning in Promises" (Ertrinken in Versprechungen) entlarven
Egal, ob ihr euch der G7-Rebellion in Cornwall auf dem Gipfel selbst anschließen wollt, Teil von Aufbauaktionen in ganz Großbritannien sein wollt oder sich an Aktionen der Global Rebellion auf der ganzen Welt beteiligen wollt, dieses G7 Action Pack enthält alles, was ihr braucht.
Diese G7 wird eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der COP26 Klimaverhandlungen später in diesem Jahr spielen. Lest unser G7-Aktionspaket , erhebt euch und werdet aktiv!
XR Earth Fast: Jetzt oder nie!
28. AUGUST | Global
Am 28. August beginnt XR Earth Fast in Zeltlagern rund um die Welt.
Die Rebell*innen werden während unterschiedlicher Zeiträume fasten - von ein paar Tagen bis hin zu Fasten unbestimmter Länge, bis unsere Forderungen erfüllt sind - angeregt von den tibetischen Hungerstreikcamps und die vielen mutigen Aktivisten, die über die Jahrhunderte diese Form des Protestes für das Allgemeinwohl eingesetzt haben.
2021 ist das wichtigste Jahr in der Geschichte der Menschheit. Jetzt oder nie!
Weitere Informationen und die globale Registrierung findet ihr auf der XR Earth Fast Website
Ankündigungen
Unterstützt eure Crew im auf der Südhalbkugel!
Spendet bis zum 23. MAI
Unterstützt eure Crew im globalen Süden und spendet für G7-Aktionen in aller Welt!
Rebell}innen auf der Südhalbkugel brauchen eure Hilfe, um sich während des G7-Gipfels im Juni Gehör zu verschaffen. XR COP Network betreibt Crowdfunding, um Gruppen zu unterstützen und ihnen Smartphones und Daten zu kaufen.
Spendet, wenn ihr könnt. Spendenschluss ist der 23. Mai!
XR Global News LIVE: Anschauen!
6. MAI | Jetzt online
Die Mai-Folge von XR Global News enthält Live-Berichte über Rebellenaktionen in Irland, Japan, Kolumbien und mehr. Jetzt anschauen auf Facebook und Youtube.
Jeden Monat werden neue Folgen ausgestrahlt. Schaut sie an und teilt sie, um globalen Aktionen mehr Wirkung zu verleihen!
Um Inhalte für die nächsten XR Global News einzureichen, fülle dieses einfache Formular aus. Wenn du Inhalte für die Social-Media-Kanäle von Global hast, füll dieses einfache Formular aus.
XR Global Medienbibliothek: Kostenloses Training!
Mittwochs | 18:30 BST | Online
Die XR Global Media Library ist ein leistungsfähiges Werkzeug zum Speichern, Organisieren und Anbringen von Medieninhalten aus unserer gesamten Bewegung.
Nehmt an einer kostenlosen Schulung zur Verwendung der XR Global Media Library teil und bringt eure Rebellenfotos, Videos und Kunstwerke an das globale Publikum, das sie verdienen.
Die Schulungen finden in diesem Zoom-Meetingraum jeden Mittwoch um 18:30 Uhr (BST) statt (Meeting-ID: 750 4225 4888 | Passcode: 67JqRA)
XR Music & Sounds: Macht mit!
Du hast den die Zoom-Einführung verpasst, aber keine Sorge! Wenn du ein(e) musikalische(r) Rebell*in bist, dann möchte XR Music & Sounds immer noch von dir hören. Tipp in deine Tastatur und nimm jetzt Kontakt auf!
Buch des Monats
Radical Simplicity: Small Footprints on a Finite Earth, von Jim Merkel
Der Autor beginnt mit der Erzählung einer Geschichte; wie er in einer Bar fernsah und dort von der Exxon Valdez-Katastrophe erfuhr und Experten darüber debattieren hörte, wer für all die ölverklebten Wildtiere verantwortlich war. Da wurde ihm klar, dass er es war. Er war verantwortlich, weil sein Lebensstil von Erdölprodukten abhing, anders gesagt, er half, die Nachfrage zu schaffen, die letztendlich die Katastrophe verursachte.
Er beschloss, sein Leben von Grund auf zu ändern. Dieses Buch beschreibt, was er tat und wie er es tat.
Merkel konzentriert sich ausschließlich auf die Änderung des persönlichen Lebensstils. Wir wissen, dass das bestenfalls unvollständig ist, da es die Rolle der Regierungspolitik, die Praktiken der Industrie und die wirtschaftlichen Realitäten außer Acht lässt, die den meisten Menschen wenig direkte Kontrolle über ihren Fußabdruck lassen.
Wenn uns der persönliche Lebensstil retten könnte, dann wäre das bereits geschehen. Trotz allem - ein großes vielschichtiges Problem zu betrachten, die volle persönliche Verantwortung zu übernehmen und sein Leben der Lösung zu widmen - das ist ganz nach dem Herzen der Rebellen. Es hat starke Ähnlichkeit mit einer Rebellion of One.
Hier sind noch ein paar weitere Bücher, die unser Team und unsere Leser empfehlen....
The ABCs of Global Warming: What Everyone Should Know About the Science, the Dangers, and the Solutions, von Charles Siegel
Ein Rebell schrieb: "Dieses Buch bietet den besten Überblick über die Klimakrise, die ich bisher gelesen habe...Ich verstehe viele der Probleme besser, weil ich dieses Buch gelesen habe."
Siegel sucht nach möglichen Lösungen und widerlegt weitverbreitete Behauptungen von Klimaleugnern in klarer, verständlicher Sprache.
How to Blow Up a Pipeline, von Andreas Malm
Das Buch ist nicht etwa eine Anleitung, Dinge in die Luft zu jagen, sondern vielmehr ein Manifest, dass darlegt, warum wir Dinge in die Luft jagen sollten.
"Viele Rebell*innen werden angesichts seiner Argumentation schockiert und entsetzt sein. Sollte das der Fall sein, ist das erst recht ein Grund, dieses zeitgemäße Buch zu lesen." Rich
Meidet Amazon. Unterstützt lokale Buchhandlungen, indem ihr eure Bücher bei Bookshop oder Hive kauft.
Menschen bei der Ro1: Klucznik, Wroclaw, Polen
DasTransparent: ‘Wegen meiner Sorgen um die Klimakrise habe ich meinen Traumberuf aufgegeben’.
Ich brachte die Rebellion of One im Februar in meine Stadt, weil es eine schlichte und mächtige Idee ist, die jeder umsetzen kann und so sowohl Entschlossenheit als auch Verletzlichkeit demonstrieren kann.
Ich bin dazu ausgebildet, um normalerweise bei unseren Aktionen für Deeskalation zu sorgen, und so war es toll, einmal selbst dazustehen. Ich hatte an dem Tag auch noch mit anderen Teilen der Rebellionswelle zu tun, aber ich nahm mir Zeit, mir zu überlegen, was ich auf mein Transparent schreiben würde. Einfach nur ich, das Papier und die Stifte.
Als es dann zu der Aktion selbst kam, war ich ganz ruhig und versuchte, ganz präsent in dem Raum zu sein. Die Reaktion war gemischt; einige zeigten mit dem Daumen nach oben, andere hetzten einfach weiter, und einige Fahrer wurden aggressiv - sie meinten, ich müsse verrückt sein, um da mitzumachen. Ich hatte aber keine Angst, denn nichts ist beängstigender als der Klimanotstand.
Ich trat XR Polen bei, nachdem ich meine eigenen psychischen Probleme mit der Klimaangst überwunden hatte. Ich wusste, dass ich ernsthaft etwas unternehmen wollte, und XR sah einfach so cool und inspirierend aus im Vergleich zum traditionellen Umweltaktivismus. Ich dachte, dieser Ansatz könnte tatsächlich funktionieren!
Ich musste meinen gesamten Lebensplan neu entwerfen und mich der Angst vor dem Klimanotstand stellen. Auch mein Traum, Architekt zu werden, kam auf den Prüfstand. Aber das tue ich gern, um zu schützen, was mir am allerwichtigsten ist. Meine Zukunft ist weniger wichtig als die Zukunft der Menschheit.
Ich wurde wegen meiner Ro1-Aktion von der Polizei festgenommen und mit einer Geldstrafe belegt, was ich nicht hinnahm. Jetzt droht mir ein Prozess. Aber mit jeder Aktion, die ich mache, wächst mein Selbstvertrauen im Umgang mit der Polizei. Ich kenne meine Rechte und die Gesetze, an die sie sich halten müssen. So wird auch die Polizei weniger bedrohlich.
Ich kann mich jetzt vielmehr darauf konzentrieren, wie ich mit meiner Festnahme umgehe und wie ich diese Erfahrung mit anderen Rebell*innen teile. Denn darum geht es schließlich beim Aktivismus - Wissen zu verbreiten, um uns zu befähigen, gemeinsam das System zu verändern.
Wenn ihr irgendwo auf der Welt einen Rebellen oder eine Rebellin kennt (oder selbst einer seid), der eine Geschichte zu erzählen hat, meldet euch bei xr-newsletter@protonmail.com
Vielen Dank
23 APR | London, UK. Ein neues Rebellenkollektiv, Insurance Rebellion, will gegen Lloyds of London vorgehen, bis die Firma die Fossilbrennstoffindustrie weltweit nicht mehr versichert. Um den Stein ins Rollen zu bringen, luden die Rebellinnen einen Riesenhaufen falscher Kohle vor dem Hauptquartier von Lloyds ab.*
Danke fürs Lesen, Rebell. Wenn du Fragen oder Feedback hast, freuen wir uns über deine Rückmeldung. Kontaktiere uns unter xr-newsletter@protonmail.com.
Wir sind in einer kritischen Phase der Geschichte der Menschheit, und unsere Bewegung braucht Geld, um unserer Botschaft Gehör zu verschaffen. Alles, was du beitragen kannst, wird sehr geschätzt.